Diabetes
Diabetisches Fußsyndrom
Der Diabetische Fuß ist eine Folgeerkrankung der Diabetes. Im Verlauf dieser Krankheit bilden sich Geschwüre. Diese können sich ausdehnen und im schlimmsten Fall für eine Amputation von Teilen des Fußes sorgen. Etwa 70% aller Amputation werden bei Diabetikern durchgeführt, dies entspricht einer jährlichen Summe von ca. 42.000. Die meisten Amputation, die aufgrund des diabetischen Fußsyndroms durchgeführt werden, ließen sich jedoch durch richtige Vorbeugung und frühzeitige Therapie verhindern.
Die Entwicklung eines diabetischen Fußes wird häufig erst dann bemerkt, wenn sich Geschwüre oder schwer heilende Wunden bilden. Das Risiko für einen diabetischen Fuß steigt, je länger der Patient an Diabetes erkrankt ist und je schlechter die Blutzuckerwerte langfristig eingestellt sind. Besonders gefährdet sind Diabetiker mit einer Nervenschädigung und/ oder Verengung der Blutgefäße im Bein.
Wer an Diabetes leidet, sollte daher dringlich alle 4 Wochen eine medizinische Fußpflege aufsuchen! Des Weiteren sollten Symptome wie Kribbeln, Ameisenlaufen, Schmerzen und Taubheitsgefühle unbedingt ernst genommen werden, denn dies können Anzeichen dafür sein, dass der Diabetes bereits Nerven angegriffen hat.
Unterschied zwischen kosmetischer Fußpflege und podologischer Komplexbehandlung bzw. medizinischer Fußpflege
Mit dem Inkrafttreten des Gesetzes über den Beruf der Podologin und des Podologen (PodG) vom 4. Dezember 2001, BGBl. Teil I Nr. 64, S. 3320, am 2. Januar 2002, wurde die Ausbildung in der medizinischen Fußpflege bundeseinheitlich geregelt.
Die Ausbildung soll gem. § 3 PodG insbesondere dazu befähigen, durch Anwendung geeigneter Verfahren nach den anerkannten Regeln der Hygiene allgemeine und spezielle fußpflegerische Maßnahmen selbständig auszuführen, pathologische Veränderungen oder Symptome von Erkrankungen am Fuß, die ärztliche Abklärung erfordern, zu erkennen, unter ärztlicher Anleitung oder auf ärztliche Veranlassung medizinisch indizierte podologische Behandlungen durchzuführen und damit bei der Prävention, Therapie und Rehabilitation von Fußerkrankungen mitzuwirken.
Der Beruf des Podologen gehört damit zu den Gesundheitsfachberufen.
Ein/e Podologe/in ist in der Lage so genannte Risikopatienten wie Diabetiker, Bluter und Rheumatiker entsprechend ärztlicher Verordnung fachgerecht zu behandeln.
Zum Unterschied zwischen medizinischer und kosmetischer Fußpflege
Die medizinische Fußpflege ist die präventive, therapeutische und rehabilitative Behandlung am gesunden, von Schädigungen bedrohten oder bereits geschädigten Fuß. Die kosmetische Fußpflege hingegen ist die Ausübung der pflegerischen und dekorativen Maßnahmen am gesunden Fuß.